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Unternehmen 4.0: Disruption als Innovationsmotor

Ein Beitrag von Laura Bernschein
 

Disruption ist ein inflationär benutzter Begriff im Kontext der Digitalisierungsdebatte. Doch was versteht man tatsächlich darunter: Ein überflüssiges Buzzword, das Unsicherheit auf Kongressen und in Büros verbreitet, oder der Schlüssel zu einer neuen unternehmerischen Zukunft?  

 

„Die Digitalisierung ist nicht nur ein Innovationstreiber, sondern auch ein Innovationsbeschleuniger“ 1

Im Zuge der Digitalisierung wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich kurzfristig und flexibel auf Veränderungen einstellen zu können, um den stetigen Wandel und die Entstehung neuer Technologien als Chance wahrzunehmen. Die Diskussion über wertvolle Disruptionsprozesse auch innerhalb eines Unternehmens führt jedoch darüber hinaus: Es geht es nicht nur um Technologie, sondern auch um Verfahren, Denkweisen, Arbeitssysteme sowie -kulturen und es geht darum, Innovationen nicht nur zu nutzen, sondern sie selbst zu erschaffen.

„Disruption ist eine Form der Innovation, die eine bestehende Technologie oder Produkt nahezu gänzlich verdrängen kann und eine gesamte Branche auf den Kopf stellen kann. Sie demonstriert, wie mächtig und schlagkräftig die richtige Innovation zur richtigen Zeit sein kann.“ 1

Innovation kann heutzutage jeder – Moderne Informationstechnik macht’s möglich

Im Gegensatz zu traditionellen Prozessen in der Produktentwicklung, erlaubt es die moderne Informationstechnik in Verbindung mit dem opensource Gedanken, expandierendem Gründergeist und einer niedrigschwelligen Einstiegsexpertise, kostengünstig und strukturarm, das heißt auf schnellem Wege, Softwarelösungen, Apps sowie andere technologische Innovationen zu schaffen und auf den Markt zu bringen. Kurz: Innovation kann heutzutage jeder. Man muss weder in teure Hardware investieren noch ist ein umfangreiches technisches Know-How erforderlich, um zu konkurrenzfähigen Kosten zu produzieren. Es wird in der Währung Zeit und Kreativität gearbeitet. Im Gegensatz zu Innovationen im Hardware-Bereich, muss man zunächst nicht über Produkthaftung und Gewährleistungen nachdenken – eine Beta-Version der Software genügt für den Anfang. Entwicklungszeit und -kosten reduzieren sich dementsprechend.

„If You Don't Cannibalize Yourself, Someone Else Will” (Steve Jobs)

Es gilt, auf Disruption agil und lernfähig zu reagieren. Entweder Unternehmen optimieren bewährte Produkte und Prozesse stets entlang der Disruptionslinie und retten sich durch Partnerschaften mit Innovatoren vor dem Aus. Oder sie können es wie Steve Jobs halten und Disruption proaktiv mitgestalten, indem sie funktionierende Unternehmensstrukturen aufbrechen, um Spielregeln neu zu definieren und erfolgreiche Geschäftsmodelle kippen, um Zukunft zu denken.

„Vielleicht ist die Angst vor der Disruption zuallererst die Angst vor dem eigenen Deutungsverlust. Der traditionelle Banker ist das Produkt einer fein abgestimmten Status-Hierarchie, in der Opportunismus und eine gewisse Selbstillusion unabdingbar sind. Die Angst vor den Fintechs ist vor allem die Angst vor dem Moment, in dem sich diese Selbstillusion aufzulösen beginnt.“ 2

Das Fazit lautet also: Disruption wirkt nur dann zerstörend, wenn man ihr träge und selbstgerecht entgegentritt, ansonsten bedeutet sie immer auch Innovation und somit Chance. Warum begreifen wir Disruption nicht einfach als eine Information, die zur Veränderung anregt, als eine „konstruktive Störung“? Denn dann wird sie sehr wohl vom Buzzword zur Treibkraft des Unternehmens 4.0.