Der anonyme Bitcoin-Schöpfer alias Satoshi Nakamoto hat ein Peer-to-Peer-Zahlungssystem aufgebaut, an dem keine Banken oder andere zwangsläufig vertrauenswürdige Instanzen beteiligt sind. Bitcoin ist ein Open-Source-Computercode, was bedeutet, dass es keine Einschränkungen gibt, wer an seiner Blockchain teilnehmen kann. Dieser Computercode, der auch als Bitcoin-Protokoll bezeichnet wird, berücksichtigt verschiedene Technologien. Eine davon ist der Distributed Ledger, der sich mit der Verteilung dieses Computercodes befasst. Ein Distributed Ledger ist eine Art Kassenbuch, das dezentral über viele Teilnehmer hinweg gespeichert wird. Die Technologie ist die Basis vieler Kryptowährungen, wie z.B. bitcoin, und hilft, die Transaktionen der jeweiligen Währung zu dokumentieren. Die Distributed-Ledger-Technologie, die bitcoin verwendet, ist die Blockchain. Man kann sich eine Blockchain wie eine unendlich lange Perlenkette vorstellen: So wie der Kette nach und nach neue Perlen hinzugefügt werden, werden auch der Blockchain nach und nach neue Blöcke hinzugefügt. Im Gegensatz zu einer Perlenkette kann die Blockchain unendlich fortgesetzt werden und es können am Ende immer wieder neue Blöcke hinzugefügt werden. Die einzelnen Blöcke werden mit Hilfe eines kryptografischen Verfahrens miteinander verkettet. Dies geschieht z. B. über einen kryptografisch gesicherten Hash-Wert: Jeder Block enthält neben der eigentlichen Transaktion auch den Hash-Wert seines Vorgängers - die eindeutige Reihenfolge ist damit definiert. Außerdem wird auf diese Weise eine Art Historie der vorangegangenen Transaktionen erstellt, was wiederum die Datenintegrität erhöht. Obendrauf kommt ein Konsensmechanismus. Es ist die oberste Schicht, die innerhalb des Codes, der in verschiedenen Computern platziert ist, entscheidet, wie Einträge gemacht werden und dass es einen Konsens über die Mehrheit aller Computer des Netzwerks darüber geben muss, ob sie einen Eintrag in die Bitcoin-Blockchain schreiben, oder nicht. Sven Hildebrandt, CEO bei Distributed Ledger Consulting: "Der Schöpfer von bitcoin hat verschiedene Technologien kombiniert, um etwas sehr Spannendes zu schaffen, das die Welt schon jetzt zum Besseren verändert hat und noch verändern wird."
Sven Hildebrandt, CEO bei Distributed Ledger Consulting, und Matthias von Hauff, CEO bei TEN31 und der WEG Bank, diskutierten im Blockchance Online Live Event #5 über Kryptowährungen und gaben eine Einführung in die Welt des Bitcoins. Die beiden werden übrigens auch Sprecher auf der kommenden BLOCKCHANCE Europe 2021 Konferenz sein! Sichere dir dein Ticket und tauche tief ein in das Universum der Zukunftstechnologien.
Warum ist bitcoin eine Revolution?
Die alten Geldsysteme, die wir gewohnt sind, verlassen sich immer auf den Staat. Wenn es Probleme zu lösen gibt, die mit Geld behoben werden können, druckt der Staat mehr Geld. Daher verlieren die Menschen durch künstlich geschaffene und politisch motivierte Entscheidungen von Behörden den Wert ihrer Ersparnisse. Außerdem ist bekannt, dass Fiat-Geld - z.B. Pfund Sterling, Euro, US Dollar - nach etwa 100 Jahren versagt. Bitcoin hilft uns, uns aus den Fesseln der Regierung zu befreien, die die Macht hat, zu entscheiden, was wir als Währung verwenden können und was nicht. Auch wenn Bitcoin noch nicht als Währung angesehen wird, ist es ein Wertaufbewahrungsmittel, das viele Menschen als digitales Asset nutzen. Matthias von Hauff, Vorstandsvorsitzender der TEN31 und der WEG Bank, bezeichnet diese aktuelle Situation als "Das Zeitalter der finanziellen Aufklärung".
Wird bitcoin verboten werden?
Aufgrund der Vorteile von bitcoin im Vergleich zu FIAT-Währungen könnte er als Bedrohung für das aktuelle Geldsystem gesehen werden. Daher scheint es, dass die Illegalisierung von bitcoin ein Thema sein kann. In unserer Live-Sendung zu bitcoin bleibt Sven Hildbrandt in dieser Sache optimistisch. Seiner Meinung nach ist es aus technischer Sicht unmöglich, bitcoin abzuschalten. Außerdem müsste bei einem Umtausch die gesamte EU, Russland, Amerika, China, die Schweiz etc. gleichzeitig beschließen, bitcoin nicht mehr zu nutzen und diesen Beschluss dann auch durchhalten, was u.a. aus politischen Gründen nicht passieren wird.
Matthias von Hauff teilt den gleichen Optimismus aus anderen Gründen: "Ich sehe Kryptowährungen überhaupt nicht als eine Bedrohung für das bestehende System. Ich sehe sie vielmehr als Ergänzung zum bestehenden System, denn die Wahlfreiheit hat, wann immer ich sie beobachtet habe, immer eine Verbesserung und nie ein Problem gebracht. '...' Solange Sie nicht in einer Diktatur leben, glaube ich nicht, dass Regierungen gegen Kryptowährungen als solche vorgehen werden. Wir sollten ihnen helfen, sie vernünftig zu regulieren."
Bis zu einem gewissen Punkt kann die Regulierung für die Menschheit hilfreich sein. Um diesen Umstand zu regulieren, ist viel Wissen erforderlich. Um das beste Ergebnis für unsere Zukunft zu gewährleisten, könnte es wichtig werden, die richtige Balance zwischen der Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Aushalten des Drucks der Überregulierung zu finden.
Ein Blick in die Zukunft von Bitcoin
Anfang 2018 gab es den ersten öffentlich wahrgenommenen Absturz des bitcoin-Kurses. Damals wurde bitcoin als ein Hype bezeichnet, der zu einem Ende gekommen war. Heute wissen wir, dass es nur ein kleiner Tiefpunkt auf dem Weg von bitcoin auf das aktuelle Preisniveau war. Der begrenzte Vorrat von 21 Millionen Bitcoins in Kombination mit dem Harving-Prozess, den zunehmenden Anwendungsfällen und der Adoptionsbilanz könnten Anhaltspunkte für eine große Zukunft des Bitcoins sein. Außerdem haben bekannte Personen wie Elon Musk und Michael Saylor mit ihren Investitionsentscheidungen offiziell ihren Glauben an bitcoin bewiesen. Dennoch hat uns das Jahr 2018 gezeigt, wie wenig wir in der Lage sind die Zukunft von bitcoin vorherzusagen.
Übersetzt aus dem Englischen.
BLOCKCHANCE ONLINE LIVE ist eine monatlich online ausgestrahlte Talkshow, die Branchenführer und innovative Referenten zusammenbringt, um neue Ideen und Konzepte zu Blockchain, KI und nachhaltigen Zukunftstechnologien zu diskutieren.
Den vollständigen Mitschnitt der Online-Diskussion zum Thema „An Introduction Into Bitcoin“ findest du hier auf YouTube.